Rudolf von Ems

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Rudolf von Ems (um 1200 – um 1254). Ministeriale (“ain dienest man”) und sowohl gelehrter wie produktiver mhd. Dichter aus Vorarlberg, der Herkunftsname “von Ense” verweist auf Hohenems bei Bregenz. Er gilt – wie Konrad von Würzburg – als Nachfolger Gottfrieds von Straßburg, stand im Dienste des Grafen Montfort (im Rheintal) und schrieb später im Auftrag des staufischen Hofes. Seine Verserzählung “Der gute Gerhard” (ca. 1230) durchbricht die ständische Gebundenheit des höfischen Romans, indem als Titelheld ein edel-demütiger Kaufmann figuriert, der seine Gewinne nicht anhäuft sondern für karitative Zwecke einsetzt. (In dem Roman finden sich erste Belege für die Schriftlichkeit im Handelsverkehr und für die Einführung des “Wechsels”.) Um 1245 entstand der umfangreiche “Alexander”, eine um historische “warheit” bemühte Legendendichtung über den hier als gottergeben dargestellten Eroberer. Zwischen 1250 und 1254 schrieb Rudolf an der monströsen, unvollendet gebliebenen “Weltchronik”, deren 33.000 paarweise reimende Verse die profane und die Heilsgeschichte von der Schöpfung an letztlich nur bis zum Tode König Salomons schildern. Die Vergangenheit wird darin mit Stil- und Bildelementen der zeitgenössichen Epoche dargestellt. Daneben hinterließ er die fromme Verslegende “Barlaam und Josephat” und den höfischen Liebesroman “Wilhelm von Orlens”. In dem höfisch stilisierten “Barlaam”, der Legende um die Bekehrung eines Heiden zum Christentum, mischt Rudolf – nach einer lat. Vorlage – morgenländische Fabeln und christliche Gedanken. Er wendet sich darin ausdrücklich gegen die verlogenen weltlichen aventiure-Erzählungen (“trügeliche maeren”) und betont den Wahrheitsgehalt der eigenen Dichtung. Der “Wilhelm” ist ein Ritterroman nach frz, Vorbild; er handelt von der Kinderliebe Wilhelms und der englischen Königstochter Amelie, von Trennung, Abenteuern und glücklicher Vereinigung. Die Dichtung ist von kunstreicher Form, so beginnt jedes der fünf Bücher mit einer kurzen Einleitung, welcher der Name der Hauptperson als Akrostichon vorangestellt ist.

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