Samt

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Samt (mhd. samit; v. mlat. samitum, grch. hexamitos = sechsfädiges Gewebe [aus Seide]). Samt ist ein Gewebe aus Seiden- oder Baumwollgarn mit einer zusätzlichen Florkette, die beim Weben über sogenannte Ruten geführt wird und dadurch über der Bindung des Grundgewebes Schlaufen bildet. Nachdem die Florschlaufen über der Rute aufgeschnitten sind, wird diese entfernt. Die Farbe der eingetragenen Schussfäden, der Wechsel von aufgeschnittenen und nichtaufgeschnittenen Schlaufen sowie unterschiedlich hohe Schlingen wurden zur Musterbildung ausgenutzt. Die Samtweberei war im 13. Jh. wohl von Konstantinopel nach Venedig gebracht worden, dessen Seidenweber 1265 “samitarii” genannt werden. Auch die Luccheser Seidenweber stellten Samt her, hatten ihre Kenntnisse jedoch vom muslimischen Spanien (Almeria, Malaga) her vermittelt bekommen, wo schon im 11. Jh. Seidenweberei betrieben wurde. Im 14. Jh. stand die burgundische Samtweberei in hohem Ansehen. Die schwersten und kostbarsten Samte lieferte weiterhin Konstantinopel.

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