Sauerampfer

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Sauerampfer, Wiesensauerampfer (mhd. ampher, ahd. ampharo = sauer, bitter – von daher ist Sauerampfer eine Tautologie; mlat. acidula – weil das Kraut wie acetum/Essig schmeckt; botan. Rumex acetosa). Auf Wiesen wachsende mehrjährige Pflanze aus der Familie der Knöterichgewächse mit lanzettförmigen, säuerlich schmeckenden Blättern und rötlichen Blüten. Inhaltssoffe der Blätter sind in erster Linie Oxalate und Vitamin C.

Schon in der Antike aßen Ägypter, Griechen und Römer die S.-Blätter zum Nachtisch, wenn sie übermäßig fett getafelt hatten und die Verdauung anregen wollten.

Im Mittelalter nutzte man vor allem die Heilwirkung des Krautes, dessen Qualität als im dritten Grad kältend und trocknend beurteilt wurde. Indikationen für die äußerliche Anwendung waren Antoniusfeuer, Hautgeschwüre, Brandwunden und Schwellungen, Fußgicht und Lidschwellungen. S.-Saft, mit Wein getrunken, sollte hilfreich sein gegen Völlegefühl, jede Art von Durchfall, gegen übermäßigen Monatsfluss und gegen den Befall mit runden Darmwürmern; ins Ohr geträufelt vertreibt er Kopf- und Ohrschmerz und stärkt das Gehör. Mit Einreibungen vom Absud der Blätter linderte man das beißende Jucken bei Krätze, mit in Wein gekochten gut zerstampften Wurzeln spült man Mund und Rachen bei Zahnweh und Angina.

Ma. Aberglauben zufolge sollte S. Läuse und anderes Ungeziefer vertreiben.

Auf dem Speiseplan spielte S. eine geringe Rolle, die Blätter wurden roh oder als Suppe gegessen und als Säuerungsmittel benutzt.

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