Schleifer

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Schleifer (mhd. slifaere). Ursprünglich haben die Klingenschmiede das Schleifen der Schwertklingen selbst besorgt. Erst im Hochmittelalter entstand das selbständige Handwerk der Schleifer, erstmals um 1300 belegt in Nürnberg. Der Berufsstand bildete sich unter Anfeindung seitens der Schmiede, die ihn als Konkurrenz ansahen.

Das Schleifen geschah an einem rundumlaufenden Sandstein in der Form eines Zylinderabschnitts, der üblicherweise 50 – 60 cm, aber auch bis zu 2 m Durchmesser haben konnte. Dieser wurde zunächst vom Schleifer selbst oder von einem Gehilfen mittels einer Handkurbel angetrieben. Ausweislich mittelalterliche Darstellungen gab es auch rotierende Schleifsteine mit beidseitiger Kurbel, die von zwei Hilfsarbeitern gedreht wurden. Erst im 14. Jh. kamen wasserradgetriebene Schleifmühlen auf. Von da an entstanden die Werkstätten der Schwert- und Messerschleifer fast ausschließlich an Wasserläufen. Schwertklingen wurden nass, Messerklingen trocken geschliffen. Das Einatmen des feinen Schleifstaubs und das Arbeiten in der Nässe waren äußerst ungesund und minderten die Lebenserwartung. Nach dem Glattschleifen und Schärfen der Klingen kamen die Schwerter zum Schwertfeger, der das Polieren besorgte.

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