Schlesien

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Schlesien (poln. Slask). Histor. Land im beiderseitigen Einzugsbereich der mittleren und oberen Oder, im 12./13. Jh. begrenzt von Ungarn im S., von Polen im O., von Brandenburg und Pommern im N., von Sachsen, Böhmen und Mähren im W. Der Name ist wahrscheinlich von dem des hier während der Völkerwanderungszeit vorübergehend ansässigen Stammes der german. Silinger abgeleitet. Seit dem 10. Jh. wurde das Land von dem poln. Adelshaus der Piasten beherrscht. Um 1000 wurde das Bistum Breslau gegründet und dem westpoln. Erzbistum Gnesen unterstellt. Kaiser Friedrich I. Barbarossa war besonders um die Kolonisierung und Germanisierung Schlesiens bemüht. Er errichtete 1163 zwei vom Reich lehensrechtl. abhängige schles. Herzogtümer – Niederschlesien mit Breslau und Oberschlesien mit Ratibor, Beuthen und Oppeln – und setzte Herzöge aus der Piastendynastie ein. Das dt. Element nahm durch Zuzug von Bauern, Handwerkern, Kaufleuten und Bergarbeitern aus der Mark Meißen, aus Sachsen, Thüringen, Hessen und Franken weiter zu und assimilierte langsam den zahlenmäßig unbedeutenden slaw. Bevölkerungsanteil. Mönche – besonders des Zisterzienserordens – gründeten Klöster (z.B. Leubus) und hatten Anteil an der Verbreitung deutschen Einflusses. Deutsche Sprache und deutsches Recht setzten sich durch, Handwerk, Handel, Bergbau, Eisenverhüttung, Glasmacherei und Leinenweberei brachten Wohlstand. Bis um 1350 waren von deutschen Siedlern auch in entlegenen Wald- und Gebirgsregionen rund 120 Städte und 1.200 Dörfer gegründet worden. Die schles. Linien der Piasten nahmen verwandtschaftl. Beziehungen zu dt. Fürstenhäusern auf. Unter König Karl IV. aus dem Hause Luxemburg (1316 – 78; seit 1347 König v. Böhmen, seit 1355 Dt. Kaiser) kamen die schles. Herzogtümer bis 1343 unter böhm. Lehenshoheit, ohne dass dadurch ihre Eigenständigkeit geschmälert worden wäre. (Nachdem Schlesien im Laufe der weiteren Geschichte habsburgisch, preußisch und deutsch gewesen war, kam es als Konsequenz des 2. Weltkriegs an Polen. Über 3 Millionen deutschstämmige Schlesier wurden vertrieben, 500.000 kamen dabei ums Leben, 700.000 blieben trotz Diskriminierung in ihrer angestammten Heimat.)

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