Schubkarren

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Schubkarren (mhd. schufboren, radeber; mnd. cruedwagen; frnhd. lauffkarn). Aus der von zwei Männern getragenen Tragmulde wurde im 12./13. Jh. die Schubkarre, indem zwischen den vorderen Tragholmen ein kleines Scheiben- oder Speichenrad gelagert wurde. Die Arbeit zweier Leute konnte so von Einem getan werden. Schubkarren gab es mit Ladekasten (Kastenkarren oder Radwanne für Schüttgüter wie Sand, Erde, Kies oder Erz) oder mit Ladepritsche (Bockkarren, etwa für Säcke, Fässer, Holz, Ziegel- oder Hausteine). Bei letzterem ging die tiefergelegte Ladefläche in den Radschutz über, der als Widerlager für das Ladegut diente. Je näher die Ladung (der Schwerpunkt) zur Radachse hin verlagert wurde, desto geringerer Kraftaufwand wurde benötigt. Der abgestellte Karren ruhte auf dem Ladekasten oder auf Füßen, die unter dem griffseitigen Ende der Pritsche angebracht waren. Die Schubkarre war nur für kleinere Lasten und kurze Entfernungen geeignet. Auf zeitgenössischen Darstellungen erscheint sie vor allem bei Arbeiten im Bau-, Gruben- und Hüttenwesen.

Dass sich die Schubkarre trotz ihrer die Transportleistung nahezu verdoppelnden Eigenschaften nur zögernd durchsetzte, dürfte daran gelegen haben, dass sie für damalige Verhältnisse nur schwer herzustellen, dabei von hohem Eigengewicht und geringer Haltbarkeit war.

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