Schuld (Theol., Jur. = Verschulden, aus welchem Verpflichtung zur Busse erwächst; mhd. schulde, schuld, schult; lat. culpa, malum, peccatum, reatus, vitium). Verstoß gegen sittliche, gesellschaftliche oder religiöse Normen lösten im mittelalterliche Menschen – für den Recht und Religion in eins fielen – das Gefühl aus, in Schuld gefallen, Wiedergutmachung schuldig zu sein. Derartige Verstöße mussten bewusst begangen worden sein und konnten in Handlungen oder Unterlassungen bestehen. Das Schuldgefühl gegenüber dem eigenen Gerechtigkeitssinn und gegenüber der beleidigten Gottheit konnte durch Sühne oder durch Werke der Buße (s.a. Ablass, Beichte) beruhigt werden. Schuld, die einer durch Verletzung weltlicher Rechtsnormen auf sich geladen hatte, wurde durch dem Unrecht entsprechende Strafen gesühnt.
Schuld (Theol
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