Sternenmantel

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Sternenmantel. Bezeichnung eines bedeutenden Textilerzeugnisses aus der Zeit Kaiser Heinrichs II. (“Cesar Heinrice”), seit 1024 als Schenkung des Kaisers im Diözesanmuseum Bamberg verwahrt. Der halbkreisförmige Prunkmantel wurde zwischen 1018 und 1024 im Auftrag des apulischen Fürsten Ismahel für den Kaiser gefertigt. Entstanden ist er wohl in Regensburg. Der Mantel besteht aus blauem Seidendamast mit Granatapfelmuster und ist mit Goldstickerei verziert. Die Stickereien stellen das Universum dar (“Descripcio Totius Orbis”) mit Jesus Christus in der Mitte, umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten. Um diese zentrale Gruppe, angeordnet etwa zwischen den Schulterblättern des Trägers, sind über die ganze Fläche Goldstickereien verteilt, darstellend christliche Heilsgestalten und Symbole, Inschriften und Sternzeichen.

Der Prunkmantel soll den Anspruch des Kaisers auf die Weltherrschft versinnbildlichen. Er wurde von Heinrich nie getragen.

Zwischen 1453 und 1455 ist der Mantel repariert worden. Dabei wurde die ursprüngliche dunkelpurpurfarbene Seide durch blauen Seidendamast ersetzt; die goldgestickten bildlichen Darstellungen und die Buchstaben der Inschriften wurden ausgeschnitten und im Wesentlichen entsprechend der ursprünglichen Anordnung wieder aufgebracht.

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