Treuga Dei

Jetzt neu verfügbar, das umfassende Lexikon über das Mittelater, mit mehr als 3.900 Seiten und über 6.400 Einträgen. Download als eBook ist hier verfügbar.

Das Nachschlagewerk gibt einen umfangreichen Überblick über die Zeit des Mittelalters, erfahre hier mehr darüber!


treuga Dei (mlat., = Waffenstillstand Gottes; abgeleitet v. altsächs. trewa = Treue, Frieden; Friedenstage und -zeiten, während derer jede Gewalttat verboten war). Seit der ersten Hälfte des 11. Jh. nachzuweisende Spätform der Gottesfrieden. Sie fand rasche Verbreitung in Frankreich, Spanien und Italien und gelangte gegen Ende des 11. Jh. auch nach Deutschland (Köln 1083, Bamberg und Mainz 1085). Adressat der treuga Dei waren die Angehörigen des waffentragenden Standes, die milites, die sich dem Friedensgebot durch feierlichen Eid verpflichten mussten. Ziel der Gesetzesmaßnahme war die Eindämmung des Fehdewesens durch Unterschutzstellung bestimmter Personen zu gewissen Zeiten und an festgelegten Orten. Initiiert wurde sie durch die Bischöfe, Gesetzeskraft erlangte sie durch Synodalbeschluss. Friedensbruch wurde mit Kirchenstrafen bis hin zur Exkommunizierung und Verfluchung bestraft.

Nach oben scrollen