Verleger

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen“ auf 111 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Verleger (v. mhd. verlegen = für jemanden Geldausgaben machen, ihn mit dem Nötigen versehen). Ein Unternehmer oder Kaufmann im Verlagssystem, einem handwerklichen Grenzbereich, in dem der Kaufmannsstand mit dem produzierenden Gewerbe verzahnt ist. Die „verlegten“ Handwerker arbeiten ohne eigene Rohstoffe, teilweise auch ohne eigene Arbeitsmittel. Der Verleger schießt dem Handwerker (Heimarbeiter) die Rohstoffe vor (er „verlegt“ z.B. dem Weber das Garn), und besorgt den Absatz des Fertigprodukts (des Tuchs). Die Produktion findet also dezentral statt, während der Absatz (und z.T. die Beschaffung der Rohstoffe) zentral durch den Verleger erfolgt. Das Verlagssystem breitete sich im 13. Jh. um die Städte Norditaliens, Nordfrankreichs und Flanderns aus und erfasste im 14. Jh. besonders diejenigen Städte Deutschlands und deren Umland, in denen Baumwollstoffe erzeugt wurden (s. Barchent).

Auch die ersten deutschen Papiermühlen wurden im 14. Jh., als Papier noch Fernhandelsgut war, durch Verleger eingerichtet und von verlegten Papiermachern und ungelernten Hilfskräften betrieben. Außer in der Tuch- und Papiermacherei gab es das Verlagssystem im Erzbergbau, bei Hütten- und Hammerwerken, beim Schiffsbau, bei Buchdruckern und bei anderen Produktionszweigen.

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