Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Wessobrunn. Wegen der Unruhen zur Zeit der Gründung des Klosters (Mitte des 8. Jh.), als die Karolinger ihre Königsmacht über das Herzogtum der bayer. Agilolfinger erstritten, liegt die Gründungsgeschichte fast völlig im Dunklen. Als sich 787 Tassilo den Heeren Karls d. Gr. ergab, wurde Wessobrunn königl. Eigenkloster. In der Folgezeit leisteten die Mönche von hier aus Pionierarbeit bei der Christianisierung und Kolonisierung des Landes zwischen Ammer und Lech. Das ahd. ®”Wessobrunner Gebet” aus dem frühen 9. Jh. wurde in der hiesigen Klosterbibliothek gefunden. 954/55 wurde das Kloster im Verlauf eines Ungarneinfalls zerstört und entvölkert. Nur mit Mühe gelang die Wiederbelebung vom Regensburger Kloster St. Emmeram aus.
Architektur aus der Frühzeit des Klosters ist nicht erhalten. Von späteren Bauten ist nur der mächtige Glockenturm (13. Jh.) der nach der Säkularisation (1810) niedergerissenen Klosterkirche St. Peter auf unsere Zeit gekommen. Steinplastiken aus dem spätroman. Lettner wurden ins Bayer. Nationalmuseum in München gebracht.