Wettiner

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Wettiner. Thüringisches Adelsgeschlecht, nach der Stammburg Wettin an einem alten Übergang über die sächs. Saale benannt. Die Wettiner zeichneten sich durch Erfolge bei der Landnahme gegen die Wenden aus, und wurden unter Konrad I. (1123 – 56) mit der Markgrafschaft Meißen (1089), der Niederlausitz (1136) und der Grafschaft Rochlitz belehnt. Diese Machtbasis erweiterte Heinrich der Erlauchte (um 1221 – 88) durch den Zuerwerb des Pleißenlandes (1243), der Landgrafschaft Thüringen (ohne Hessen; 1247) und der Pfalzgrafschaft Sachsen (1247). Friedrich d. Streitbare (1381 – 1428) erlangte das Hzgtm. Sachsen-Wittenberg (1423) und damit die sächs. Kurfürstenwürde. Die Macht der Wettiner war außer durch ihren Landbesitz durch Gewinne aus dem Bergbau (Silber, Gold, Kupfer) und durch ihre führende Stellung in der Ostkolonisation gesichert, und äußerte sich nicht zuletzt in großzügigem Mäzenatentum. 1485 teilte sich die Dynastie der Wettiner in eine ältere Ernestinische und eine jüngere Albertinische Linie. Der ersten wurden Kursachsen, das Vogtland (mit Altenburg, Zwickau und Plauen) und das südl. Thüringen (mit Weimar und Gotha) zugeteilt, die zweite erhielt die Markgrafschaft Meißen (mit Dresden, Freiberg und Chemnitz), Teile des einstigen Osterlandes (mit Leipzig und Naumburg) und das nördl. Thüringen. Im gemeinsamen Besitz blieben neben den Lausitzer und Schlesischen Gebieten die Schutzherrschaft über einige Städte und die gewinnbringenden Bergwerke. (Die Ernestinische Linie blieb bis 1547 Trägerin der Kurwürde, zersplitterte sich ab 1572 in mehrere sächs. Herzogtümer. Die Albertinische Linie bekam 1547 die Kurfürstenwürde übertragen, die sie bis 1918 hielt. Sie stellte 1806 bis 1918 Könige von Sachsen, 1697 bis 1706 und 1709 bis 1763 auch Könige von Polen.)

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