Zollfreiheit

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Zollfreiheit. Handelsstädte schlossen untereinander Verträge, die ihren Kaufleuten wechselseitige Befreiung von Handelszöllen gewährten. Exemplarisch sei eine Aufstellung aus einem Nürnberger Stadtrechtsbuch (um 1340) genannt, welche 72 Plätze enthält, an denen Nürnberger Kaufleute kraft eines Privilegs Kaiser Ludwigs des Bayern (1332) von der Entrichtung des Zolls befreit waren. Diese Plätze lagen an den Handelswegen in die Schweiz, an den Mittelrhein, am Rhein zwischen Basel und Köln, in Flandern, an den Handelswegen in die Schweiz, nach Südfrankreich, nach Böhmen und an die Donau. Die Zollfreiheit in München eröffnete Nürnberg den Weg zu den Alpenpässen und nach Italien. Die Zollfreiheit in Lübeck schuf den Nürnberger Kaufleuten Zugang zum nordeuropäischen Hanseraum.

Die Zollvereinbarungen wurden jährlich durch symbolträchtige Rechtsakte erneuert. Nach Straßburg beispielsweise brachte die Nürnberger Delegation ein goldtauschiertes Schwert, zwei weiße Falknerhandschuhe, ein bis ans Heft geschältes weißes Stäbchen (“Meisterstab”) und eine Münze. Andere Städte erhielten zum Ausgleich der entgangenen Zolleinnahmen jährlich 1 Pfund Pfeffer.

Generell vom Straßen- oder Brückenzoll befreit waren Geistliche und Pilger.

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Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
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