Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Die Planung der Familie war im Mittelalter wichtig, da es im Alter nur eine Versorgung gab, wenn genügend Kinder das Erwachsenenalter erreichten. Aber die Herausforderungen der Geburt mussten gemeistert werden.
Die Befruchtung
Im Mittelalter dachten die Menschen, dass es verschiedene Arten der Befruchtung gibt. Kamen Mann und Frau gleichzeitig zum Orgasmus,wurde es ein kluger und tugendreicher Junge. Hatte allerdings nur der Mann einen Orgasmus, wurde es ein schwacher und tugendarmer Junge. War der Mann aber in einer schlechten Stimmung und kam dennoch mit der Frau gleichzeitig zum Orgasmus, wurde es ein tugendreiches Mädchen geboren. Kamen Mann und Frau nicht zum Höhepunkt, wurde ein unangenehmer Mensch geboren, weil die Eltern bei der Vereinigung eine gegenseitige Abneigung empfanden.
Die Geburt
Die Frauen in der damaligen Zeit waren viel öfter schwanger als die Frauen von heute. Auch bedeute die Geburt ein großes Risiko für die Frau.
Kurz bevor die Geburt erwartet wurde gingen die Mütter oft in die Kirche, um die Schutzherren um eine glückliche und einfache Geburt zu bitten. Die Niederkunft fand dann üblich im eigenen zu Hause statt, zugegen war eine Hebamme oder eine Helferin.
Nach der Geburt wurde die Nabelschnur abgetrennt und das Neugeborene gebadet. Die Hebamme sorgte noch zwei Wochen nach der Geburt für das Kind und die Mutter.
Auch gab es bei Geburten, wie zu heutigen Zeiten Komplikationen. Durch drücken konnte die Hebamme zum Beispiel eine falsche Lage des Kindes im Mutterleib ausgleichen.
Befürchtete man, dass das Kind im Mutterleib sterben würde, so wurde es in der Gebärmutter noch getauft und wenn es dann tot war wurde es mit Haken herausgeholt.
Das Kindbettfieber trat mangels Hygiene bei der Geburt oft auf, was häufig zum Tode der Mutter und dem Neugeborenen führte. Dies betraf vor allem die Erstgebärenden.