Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Faune sind gute Feldgeister, die den Fortschritt des Getreidewachstums auf den Äckern der Menschen bewachen. Ihre Gestalt wird als die eines jungen Mannes mit den Hörnern und Füßen eines Ziegenbocks beschrieben. Faune sind bei den Bauern gern gesehene Gäste auf ihren Feldern, da sie sanfte und gutmütige Wesen sind, die meisterlich auf ihrer Flöte spielen und dadurch das Wachstum des Getreides günstig beeinflussen. Ein Bauer sollte jedoch bei der Ernte sehr vorsichtig sein, da er einen unaufmerksamen Faun mit seinem Arbeitsgerät leicht verletzen kann. Faune sind zwar keine nachtragenden Geschöpfe, aber aus Furcht würden alle Faune seinem Feld fernbleiben und sein Getreide wäre ohne die Fürsorge eines Fauns niemals wieder von so guter Qualität wie zuvor.