Kreuzfahrerstaaten im Mittelalter

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Aus den von den westeuropäischen Rittern eroberten Ländern wurden das Königreich Jerusalem sowie das Fürstentum Antiochia und die Grafschaften Edessa und Tripolis gebildet, die als Vasallenstatten des Königreichs Jerusalem galten.

In den eroberten Ländern wurde die Feudalordnung eingeführt. Die großen Lehnsherren waren hier noch unabhängiger  als in Westeuropa. Alle einheimischen Bauern wurden zu Leibeigenen gemacht und mussten den Feudalherren den größten Teil ihrer Ernte abliefern. Die mohammedanische Bevölkerung wurde von den Kreuzfahrern grausam unterdrückt. Mehrmals brachen unter der Bevölkerung  Aufstände gegen die rohen Unterdrücker aus.

Den größten Gewinn vom dem Kreuzzug hatten die italienischen Städte, besonders Venedig und Genua. Für die Unterstützung der Kreuzfahrer während des Krieges hatten sie das Recht auf zollfreien Handel erhalten. In allen großen Städten gehörten ihnen ganze Stadtviertel. Der Handel Europas mit dem Orient erweiterte sich bedeutend. Aus Europa wurden Tuche, Waffen und Sklaven ausgeführt, während aus dem Orient orientalische Gewebe, Teppiche und Gewürze nach Europa kamen. Die italienischen Städte und ihre Kaufleute wurden reich.

Das Königreich Jerusalem bildete einen schmalen Streifen längs des Mittelländischen Meeres. Es musste sich fortwährend gegen die benachbarten mohammedanischen Fürstentümer verteidigen. Dazu wurden besonders geistliche Ritterorden gegründet. Der Orden der Templer oder der „Bewahrer des Heiligen Grabes“ hieß deshalb so, weil er anfangs in der Näher der Stelle untergebracht war, wo der Überlieferung nach der Tempel von Jerusalem gestanden hat.

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