Pesterkrankung im Mittelalter

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Beim Menschen tritt die Krankheit, entsprechend der Übertragungsform und Verlauf, in unterschiedlicher Ausprägung auf. Dabei unterscheidet man zwischen drei Formen der Pest: der Beulenpest, der Lungenpest und der Pestsepsis. Am bekanntesten ist die Beulenpest (Bubonenpest); sie trägt ihren Namen, weil die Erkrankten an Leistenbeugen,Achselhöhlen oder Hals charakteristische Beulen bekommen – vergrößerte, entzündete Lymphknoten. Übertragen wird die Beulenpest am häufigsten durch den Biss verschiedener Insekten, die gewöhnlich als Parasiten auf Nagetieren leben und sich einen neuen Wirt suchen, wenn der bisherige stirbt. Das wichtigste dieser Insekten ist der Rattenfloh Xenopsylla cheopis, der als Parasit Wanderratten befällt. Bei der Lungenpest ist die Lunge der wichtigste Infektionsherd; hier erfolgt die Ansteckung durch Tröpfchen-infektion von einer bereits infizierten Person. Die Pestsepsis (Pestseptikämie) tritt nicht nur als Komplikation der Beulen- und Lungenpest, sondern auch in primärer Form ohne andere Symptome auf. Daneben sind auch milde Verlaufsformen mit abgeschwächter Symptomatik möglich (abortative Pest). Zur Pestsepsis kommt es, wenn Pestbakterien durch die Lunge in die Blutlaufbahn geraten und sich dort massenhaft vermehren. Die Pestsepsis kann auch unmittelbar entstehen, wenn verunreinigte Hände, Lebensmittel oder Gegenstände mit der Mund- oder Rachenschleimhaut in Berührung kommen.

Die Pesterkrankung im Mittelalter
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