Vierter Kreuzzug

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Zu Beginn des 13. Jahrhunderts begannen in Europa die Vorbereitungen zum vierten Kreuzzug. Die Kreuzfahrer beschlossen, sich in Venedig zu sammeln und von hier aus auf venezianischen Schiffen nach Osten zu fahren. Zu dieser Zeit war es zwischen Venedig und Byzanz zu Zusammenstößen gekommen. Die Venezianer benutzen die Kräfte der Kreuzfahrer, um so ihren großen Handelskonkurrenten, Byzanz zu beseitigen. Das Herr der Kreuzfahrer rückte von den Venezianern aufgehetzt, anstatt gegen Jerusalem gegen Konstantinopel vor. Im Jahr e 1204 eroberten sie Konstantinopel und verwüsteten es furchtbar; die töteten die Bevölkerung ohne Gnade und plünderten alles, was ihnen in die Hände fiel.

Viele Kunstwerke wurden vernichtet, Kirchen und sogar Grabstätten beraubt, Dieser „Kreuzzug“ bewies deutlich, dass des den Kreuzfahrer nicht darum ging, das „Grad des Herrn“ zu befreien, sondern dass sie nur an Raub und Eroberung interessiert waren. Dabei plünderten sie die Christen ebenso wie die Moslems. Nach der Besetzung Konstantinopels dachten sie nicht an einen weiteren Feldzug gegen Osten.

Ein bedeutender Teil von Byzanz wurde von den Kreuzfahrern besetzt. In dem eroberten Gebiet gründeten sie das Lateinische Kaiserreich. Die westlichen Feudalherren nahmen große Landgebiete in Besitz. Venedig besetzte eine Reihe von Inseln und fasste in den wichtigsten Handelsstädten Fuß.

Die Lage des Lateinischen Kaiserreichs war trotzdem sehr unsicher. Die einheimische Bevölkerung stand den plündernden Rittern feindlich gegenüber.

Im Norden mussten schwere Kriege mit den Bulgaren geführt werden. Bulgarien und Serbien hatten sich zu dieser Zeit von den byzantinischen Herrschaft befreit und waren selbstständige Staaten geworden, Anfangs hatten die Bulgaren versucht, mit dem Lateinischen Kaiserreich freundschaftliche Beziehungen anzuknüpfen, aber der Hochmut und die Torheit der Kreuzfahrer führten zum Krieg. Bei Adrianopel brachten die Bulgaren den Kreuzfahrern eine furchtbare Niederlage bei  (1205). Der „lateinische“ Kaiser Balduin geriet in Gefangenschaft. Die Byzantiner fassten in Kleinasien Fuß und begannen von hier aus den Angriff auf das Lateinische Kaiserreich. Im Jahre 1261 eroberten sie Konstantinopel zurück und stellten das Byzantinische Reich wieder her. Doch konnte sich Byzanz von der Niederlage, die es zur Zeit des vierten Kreuzzugs erlitten hatte nie wieder erholen.

Unterdessen wurde die Lage der Kreuzfahrer in Syrien und Palästina immer schwieriger. Es bestand nicht die geringste Aussicht, Jerusalem zurückzuerobern.

Vierter Kreuzzug im Mittelalter
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