Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Der nordischen Mythologie zufolge gab es am Anfang nur Muspelheim und Niflheim, die Reiche des Feuers und des Eises. Die Hitze von Muspelheim traf auf den Frost aus Niflheim, so daß dieser schmolz. Aus den herabgefallenen Tropfen wurde der Urriese Ymir. Seine Füsse zeugten miteinander seine Nachkommen, die Frostriesen. Aus seinen Achselhöhlen gebar er noch einen Mann und eine Frau. Zugleich mit Ymir entstand die Kuh Audhumla, von deren Milch sich Ymir ernährte. Audhumla ihrerseits beleckte das Eis, das sie umgab und hieraus erwuchs das Wesen Buri. Diesem wiederum entstand ein Sohn namens Bor, welchem die Riesenfrau Bestla drei Söhne, Odin, Wili und We gebar. Zwischen den Söhnen von Bor, welche die ersten des Göttergeschlechts der Asen waren und den direkten Nachkommen Ymirs herrschte Feindschaft. Die Asen erschlugen den Urriesen Ymir und erschufen mit dessen gewaltigem Körper die Welt. Aus seinem Fleisch formten die Asen die Erde, aus seinen Haaren entstanden die Bäume, seine Schädeldecke diente als Dach des Himmels und sein salziges Blut wurde zum Weltmeer.