Arnold von Westfalen

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Arnold von Westfalen (auch Westphäling genannt; um 1425/30 – 1482). Von dem genialen deutschen Baumeister der Spätgotik sind kaum biographische Angaben überliefert. Er soll aus Leipzig gebürtig sein, Kunstdiener und Parlier bei Hans Kumoller in Zerbst gewesen sein und u. a. an der Wiener Dombauhütte bei dem Baumeister Hans Puchspaum gelernt haben. 1471 trat er als Landeswerkmeister in den Dienst der politisch mächtig gewordenen Wettiner Brüder Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht zu Meißen (“Uffnemung Meister Arnolts Westveling zcu eynem buwemeister”). In deren Auftrag begann er den Bau der “Albrechtsburg” auf dem Meißner Burgberg. (Der als Residenz konzipierte Bau sollte erst 1520 vollendet werden und war nie seiner Bestimmung gemäß genutzt worden.) Unter Arnolds Leitung wurde die Meißner Bauhütte zur einflussreichsten Lehrstelle sächsischer Maurer und Steinmetzen. Seit 1478/79 war Arnold verheiratet mit der begüterten Adligen Margarete Rülckin. 1479 kaufte Arnold von den Brüdern seiner Frau für 700 Gulden das umfängliche Rittergut Langenau bei Freiberg samt Bauernstellen und der niederen und hohen Gerichtsbarkeit, das er seiner Frau als Leibgedinge bestimmte. Schon kurze Zeit später, Ende 1480 oder Anfang 1481, ist Arnold nach längerer Krankheit in Meißen gestorben. Da er sich finanziell übernommen hatte, hinterließ er seine Witwe in Schulden und Armut.

Für Arnolds spätgotische Baugesinnung typisch waren die Abwendung von Stilelementen wie außenliegenden Strebepfeilern, Spitzbogen, Wimpergen und Fialen sowie die Einführung eingezogener Strebepfeiler, scharfkantiger, tief gebuster Zellengewölbe, großflächiger Vorhangbogenfenster, Lukarnen und raffinierter Treppentürme (“Wendelsteine”).

Albrecht hinterließ Spuren seines Wirkens u.a. an Schloss Hartenfels in Torgau, an der Kapelle von Burg Rochlitz, an der Pleißenburg, am Leipziger Gewandhaus, an den Schlössern von Dresden und Tharandt, an Burg Kriebstein, am Dom und an der Wolfgangkapelle zu Meißen und an der St. Georgskapelle im Matthiasturm der Ortenburg zu Bautzen.

(s. Meißen)

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