Froschmaulhelm

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Froschmaulhelm. Weit verbreitete Form eines spätmittelalterliche Turnierhelms. Der Kopfform enger anliegender, an der Front nach vorne ausgezogener Helm mit rundem Dach. Mit Brust- und Rückenharnisch war der Helm mittels Spangen starr verbunden und konnte so nicht heruntergestoßen werden. In der Höhe der Augen befindet sich ein breiter Sehschlitz, dessen unterer Rand lippenartig vorspringt (von daher der Name). Die Ausformung des Sehschlitzes bewirkte, dass eine am Helm aufwärts gleitende Lanzespitze nicht eindringen konnte – vorausgesetzt, der Tjostierer hatte sich kurz vor dem Zusammenprall aufgerichtet, wobei er allerdings die Sicht verlor. Beim Angaloppieren gegen den Gegner hatte er sich zunächst nach vorne gebeugt, um über die vorpringende Lippe des Helms Sicht zu bekommen, um den Zeitpunkt des Zusammenpralls abschätzen und die Lanze in treffsichere Position bringen zu können. Es ist wahrscheinlich, dass Froschmaulhelm und Mittelplanke etwa zur gleichen Zeit (um 1400) aufgekommen sind; zu groß wäre sonst die Gefahr einer Kollision beider Rösser gewesen, deren Führer im kritischen Zeitpunkt der Begegnung ohne Sicht ritten.

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