Guillaume de Machaut

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Guillaume de Machaut (auch Machault, um 1300 – 1377). Französischer Komponist und Dichter, vermutlich aus einer nichtadligen, jedoch nicht unbegüterten Familie in dem Dorf Machau(l)t nahe Reims geboren. Um 1323 trat er als Sekretär in die Dienste des Herzogs Johann von Luxemburg, gleichzeitig König von Böhmen, den er auf vielen Reisen und Kriegszügen begleitete. Dieser belohnte ihn – obschon nie zum Priester geweiht – mit einer Domherrenpfründe in Reims (1337). Nach dem Tod Johanns in der Schlacht von Crecy (1346) trat Guillaume zuerst in den Dienst von dessen Tochter Gutha (“Bonne”), der späteren Herzogin der Normandie und Königin von Frankreich. Nach deren Tod lebte er am Hof König Karls von Navarra und bei verschiedenen fürstlichen Mäzenen. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er als Kanonikus in Reims.

Als bedeutendster Komponist der ® Ars nova schuf er Werke von komplizierter Rhytmik und Melodik, darunter eine vierstimmige Messe und viele rondeaux, ballades und virelais. Charakteristisch für seine Lieder war das Abgehen vom ® Cantus firmus; statt des Tenors (der tiefsten Stimme) wurde die Oberstimme (cantilena) zum Melodieträger, der Tenor wurde zur Begleitstimme umfunktioniert.

Als Lyriker war Machaut ebenso berühmt wie als Komponist. Er hinterließ hunderte von Gedichten, den autobiographischen Versroman “Livre du voir dit” (“Buch der wahren Dichtung”), die Vers-Chronik “La Prise d´Alexandrie” (über die Eroberung Alexandrias 1365) und die Verserzählung “Le jugement du Roy de Navarre” (welche den Antijudaismus der Zeit widerspiegelt, indem er die Juden als Brunnenvergifter und Verbreiter der Pest angreift.)

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