Ivo von Chartres

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen“ auf 111 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Ivo von Chartres (Yves de Chartres, Ivo Belvacensis, I. Sancti Quintini; um 1040 – 1215; schon bald nach seinem Tod als Heiliger verehrt, Datum der Kanonisation nicht bekannt). In oder nahe Beauvais geboren, wahrscheinlich von adliger Abkunft, studierte ab etwa 1065 bei Lanfranc in der Abtei von Bec und in Paris, wo er wahrscheinlich Kommilitone des Anselm von Canterbury gewesen ist. Um 1078 wurde er Propst des regulierten Kanonikerstifts St. Quentin in Beauvais, 1090 zum Bischof von Chartres berufen. 1092 wurde er auf Befehl König Philipps I. unter der Anklage angeblichen Hochverrats eingekerkert, weil er sich der Scheidung Philipps zugunsten der Bertrade von Anjou widersetzte. Auf Intervention von Papst Urban wurde Ivo nach zwei Jahren freigelassen, König Philipp wurde mit dem Kirchenbann belegt.

Ivo gilt als Vordenker einer modernen, von römischer Rechtstradition losgelöster Kanonistik und als Wegbereiter der hochmittelalterliche Scholastik. Im Invstiturstreit nahm er eine moderate und vermittelnde Stellung ein, indem er einerseits die königlichen Regalien anerkannte, andererseits auf der Superiorität der Kirche bestand. Kirchlichen Missständen wie der Simonie stand er offen kritisch gegenüber.

Werke:

“Collectio Tripartita” (chronologische Sammlung von Dekretalen, Vätertexten sowie röm. und fränk. Rechtssätzen);

“Decretum” (17 Bücher, gegliedert in 3760 Kapitel, zum kanonischen Recht);

“Panormia” (8 Bücher mit 1038 Kapiteln; eine praxisgerechte, übersichtlich strukturierte Zusammenfassung der beiden vorgenannten Werke. Entstanden nach 1095, gedruckt 1499 in Basel. Die Urheberschaft Ivos ist nicht unumstritten.)

288 Briefe zu theologischen, politischen und liturgischen Fragen.

Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Bestseller Nr. 3
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Volkert, Wilhelm (Autor)
4,43 EUR
Bestseller Nr. 5
Nach oben scrollen