Keuschheit

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Keuschheit (mhd. kiuschec-heit, kiuscheit; lat. castidas; im christl. Sinn die Unterlassung jeglicher sexuellen Handlung mit Ausnahme des lustlosen ehelichen Zeugungsaktes). Im Verständnis der christl. Lehre war es verdienstvoll, sich Gott mit Leib und Seele in einer Weise vollständig zu widmen, dass kein Raum für Hingabe an sexuelle Bedürfnisse blieb. So gehörte denn das Gebot zur sexuellen Abstinenz und Ehelosigkeit zu den grundlegenden Regeln des Ordensrechts.

Um das Ideal der sexuellen Enthaltsamkeit genügen zu können, begenete man den körperlichen Begierden mit Versenkung im Gebet, Askese und Selbstzüchtigung; wofern solches nicht ausreichend wirkte, nahm man Zuflucht bei gewissen pflanzlichen Mitteln (Antaphrodisiaca, z.B. Iris oder Mönchspfeffer).

Alleinstehende Frauen, die sich von ihren sexuellen Bedürfnissen hatten loslösen können, konnten in anerkennendem Sinn als “virago” – also als mannhafte Frau, Heldenfrau – bezeichnet werden.

(s. Jungfräulichkeit, kiusche, Sexualität, Tugenden, Zölibat)

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