Motette

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Motette (mlat. motetus, motellus, muteta, muttum o.ä.; abgeleitet v. frz. mot = Wort). Wichtigste geistliche wie weltliche Kompositionsform des 13. und 14. Jh., entstanden aus dem Organum der Notre-Dame-Schule. Der über dem Tenor liegenden Stimme (Duplum) wurde ein syllabischer Text unterlegt, der Motetus. (Die dritte und vierte Stimme über dem Tenor heißen Triplum und Quadruplum.) Der Motetus ist als eine Art Tropus zu verstehen, der den Textausschnitt des gregorianischen Cantus firmus umschreibt und verdeutlicht. Von der Stimmbezeichnung motetus kommt der Gattungsname Motette. Zu einer eigenständigen Gattung wurde die Motette erst, als sie sich aus dem Organum löste, und als kleines, selbständiges, in sich abgeschlossenes Werk komponiert wurde. Schon bald erschienen dreistimmige Doppelmotetten, bei denen dem instrumental ausgeführten Tenor zwei unterschiedlich textierte Oberstimmen (Motetus und Triplum) überlagert waren. Bei der vierstimmigen Tripelmotette liegen über dem instrumentalen Tenor drei unterschiedlich textierte Oberstimmen (Motetus, Triplum, Quadruplum). Die Triplum und Quadruplum von Doppel- und Tripelmotette haben größeren Textumfang als der Motetus, folgen also einem schnelleren Rhytmus. Die sog. Conductus-Motette hat dagegen über dem Tenor drei gleichtextierte Oberstimmen, die auch rhytmisch einander angepasst sind. Die Melodien zeigten deutlich den Einfluss weltl. Lieder; neben lateinischen Texten kamen solche in der frz. Landessprache auf.

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