Pulver

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Pulver (hier: Arzneimittelform; mhd. pulver; v. lat. pulvis = Staub, Sand). Bis zu kleinster Korngröße zerriebene oder zermahlene trockene Materie, die im Mittelalter als Form der Arzneimittelzubereitung zur innerlichen und äußerlichen Behandlung verwendet wurde. Pulver bestanden entweder aus dem reinen Wirkstoff oder aus einem Gemisch aus diesem und aus Hilfsstoffen (Bindemitteln, Geschmackskorrigentien). Ihre Wirkung war umso intensiver, je feiner sie gemahlen waren. Zur innerlichen Anwendung wurden sie mit Flüssigkeit (Wasser, Wein) eingenommen. Sie mussten in einem dicht schließenden Behältnis gelagert werden, um nicht Feuchtigkeit zu ziehen und zu verklumpen. Drastisch wirkende oder sehr teure Pulver wurden einzeln dosiert abgegeben.

Als Arbeitsgeräte zur Herstellung von Pulvern benutzte der Apotheker Mörser (zum groben Zerkleinern), Reibeschalen (zum Zermahlen auf Feinkörnigkeit), Reibsteine (marmor pro rebus multis in pharmacopoliis) und Siebe.

Die medizin. Verwendung von Pulvern geht bis ins alte Ägypten zurück, wo sie im “Papyrus Ebers” (1550 v.u.Z.) zur innerlichen und äußerlichen Anwendung erwähnt sind. Aus der grch. Antike stammen Pulver-Rezepturen von Hippokrates und Dioskurides; Indikationen waren Hautkrankheiten, Augen- und Nasenleiden, Magen- und Darmbeschwerden u.a.m.

(s. Arzneimittelformen, Bolus Armenicus, Mörser, Sand, Schießpulver, [[terra sigillata])

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