Reif

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Reif (mhd. rife, rif = gefrorener Tau, eigtl. = das was sich abstreifen lässt; lat. pruina). Wenn sich Luftfeuchte auf unter Null Grad abgekühlten Oberflächen niederschlägt, bilden sich Eiskristalle, die zu einer geschlossenen Schicht zusammenwachsen können (Nebelfrostablagerungen). Bei länger anhaltender Reifbildung können die Eispanzer an Baumästen so schwer werden, dass ganze Bäume geknickt werden oder samt Wurzel umbrechen. Besonders gefürchtet sind länger anhaltende Spätfroste (s. Eisheilige), die auch die jungen Feldpflanzen schädigen oder abtöten können.

Da man im Mittelalter Schadensereignisse auf Dämonen- und Zauberwerk (etwa dem “Wetterbrauen” der Hexen) zurückführte, suchte man Abwehr in apotropäischen Praktiken wie Glockenläuten und anderem Gelärm. – Gläubige suchten Hilfe im Gebet, wobei man sich besonders an St. Antonius d. Gr. als Schutzpatron u.a. der Landleute wandte. – Eine Bauernregel besagte, dass Reif am Marien- (1. Januar) oder Georgstag (23. April) warme Monate ankünige (“St. Georg bricht das Eis”).

(s. Meteorologie)

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