Schecke

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Schecke (mhd. schecke, schegge, v. mfrz. jacque; auch jope, juppe, v. mfrz. jupe, aus mlat. jupa). Der von der Tunika hergeleitete Männerrock wurde im Laufe der Zeit schrittweise immer kürzer. Im 14./15. Jh. war dann die extrem kurze, oft kaum gesäßbedeckende Form der “Schecke” erreicht, tailliert und mit unterschiedlichen Ärmelformen. Aus dem Jahr 1367 stammt eine Mainzer Chronik, in der von der Schecke geschrieben steht, “dass die jüngeren Männer so kurze Röcke trugen, dass sie weder die Schamteile noch den Hintern bedeckten. Musste sich jemand bücken, so sah man ihm in den Hintern. O, welch unglaubliche Schande.” Die Schecke wurde nicht nur kürzer, sondern auch immer enger. Als man sie nicht mehr über den Kopf ziehen konnte, schnitt man sie vorne auf und versah sie mit einer Knopfleiste. Die Schultern waren oft wattiert, die Ärmel häufig von anderer Farbe als das Leibstück.

Frauen von Stand trugen der Schecke nachempfundene ärmellose Jäckchen. Sie waren aus festerem Stoff geschnitten und erfüllten den Zweck eines Korsetts. Um optimale Passform zu erreichen, war die Damenschecke an der Seite oder vorne geknöpft oder geschnürt. Zur Zierde trug Besatz mit Edelpelzen und anderer Putz bei.

(s. Kleidung)

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