Sublimation

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Sublimation (v. lat. sublimis = in der Luft befindlich; hier: die direkte Überführung eines festen Stoffes in den gasförmigen Zustand ohne vorübergehende Verflüssigung.) Eine der wichtigsten Arbeitsmethoden mittelalterliche Alchemisten zur Reinigung fester Stoffe von unerwünschten Beimengungen war die Sublimation, das Einschmelzen von Stoffen auf “trockenem Wege”. Häufige Anwendung fand das Verfahren bei der Reinigung von Schwefel, Arsenik und Markasit (sulfidischen Erzen). An Geräten benutzte man ein dickwandiges, bauchiges Glasgefäß mit schlankem Hals (“Aludl”) und ein der Mündung dicht aufsitzendes gläsernes, kegelförmiges Auffanggefäß (“Helm”), in welchem sich das Sublimat niederschlug. Um das Zurückfallen von bereits gebildetem Sublimat in die Aludl zu verhindern, mussten wenigstens zwei Auffanggefäße vorgehalten werden, die häufig zu wechseln waren. Der Sublimationsofen, in dessen Innerem die Aludl auf einem eisernen Rost steht, sollte der Aludl so angepasst sein, dass etwa zwei Finger Raum zwischen Gefäß und Ofenwand bleiben und dass dieses bis dahin, wo der Helm dem Halse aufsitzt, im Brennraum steht. Von der Erfahrung des Laboranten hingen die richtige Temperaturführung, der optimale Füllungszustand der Aludl und Art und Menge der sublimationsfördenden Zuschläge ab. Djabir ibn Hajjan (Geber) summiert: “Man muss dies alles kennen und sich darin üben, und man erspart sich dadurch viel Arbeit” (Zit. nach Claus Priesner).

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