Zugbrücke

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Zugbrücke (mhd. zogebrücke, valbrücke). Über den Burggraben führte eine Brücke zum Burgtor (bruckentor), deren torseitiger Teil beweglich an der Torschwelle angelenkt war und die sich – hochgezogen – schützend vor das Tor legte, dabei zum jenseitigen Brückenkopf hin die Tiefe des Grabens öffnend. Das Aufziehen der Zugbrücke geschah mit Ketten oder Seilen, die durch Mauerschlitze geführt, über Holzrollen umgelenkt und mit einer Winde aufgespult wurden. Wesentlich schneller ließ sich die Brücke mittels Schwungruten (Schwenkbalken, Wipp-, Zugbäumen) aufziehen, waagrecht ruhenden Balken, die in Öffnungen beidseits über dem Tor gelagert waren, und deren äußere Enden durch Ketten mit der freien Kante der Brückenplatte verbunden waren. Die hinteren, in den Torbau ragenden Enden waren durch Gegengewichte beschwert, die nur wenig leichter als die Brückenplatte waren. Durch diesen Mechanismus wurde die Brücke mit geringem Kraftaufwand überraschend schnell gehoben und gesenkt. Bei einer anderen Konstruktion war die Brückenplatte über die Schwelle in den Torraum hinein verlängert und auf der Schwelle als Achse drehbar gelagert. Wurde diese Brücke hochgezogen, so klappte der äußere Teil vor das Tor, während der innere Teil in eine Grube schlug, die er zuvor überdeckte. Hatten sich beim Hochziehen der Brücke bereits stürmende Feinde darauf befunden, so landeten sie nun in der Fanggrube (Wolfsgrube).

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