Adoptianismus

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Adoptianismus (v. lat. adoptare = erwählen). Der Metropolit Elipandus von Toledo (gest. nach 800) und Bischof Felix von Urgel (Nordspanien) sprachen zur Verdeutlichung des wahren Menschseins Jesu von dessen zwei Naturen: er sei “filius adoptivus” (als Mensch – und nicht als fleischgewordenes Gotteswort – von Gott an Sohnes Statt angenommen) und “filius proprius” (als Mensch mit göttlichen Eigenschaften ausgestattet). Karl d. Gr. und seine Hoftheologen sahen darin eine abweichende Lehre im Sinne des Nestorianismus (des zweiheitlichen Wesens Jesu als Gott und Mensch). Felix, dessen Bischofssitz im Frankenreich lag, mußte 792 vor einer Synode in Regensburg und anschließend in Worms widerrufen. Als er zu seiner abgeschworenen Meinung zurückkehrte, wurde er 799 von Papst Leo III. abgesetzt und bis an sein Lebensende (818) in Gewahrsam gehalten. Elipandus, der im arabisch beherrschten Toledo vom Frankenreich aus nicht belangt werden konnte, wurde auf jener Frankfurter Synode von 794 verurteilt, die sich – ebenfalls auf Karls Initiative hin – auch mit dem Bilderstreit befasste. Maßgeblichen Anteil an der Polemik gegen den span. Adoptianismus hatte der Reichsmagister Alkuin; von ihm stammen Streitschriften gegen den Adoptianismus (“Contra Felicem”).

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