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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Agnus Dei (lat., = Lamm Gottes). Das Passah- und Opferlamm des Alten Bundes wurde seit frühchristlicher Zeit umgedeutet zum Sinnbild Christi, gemäß den Täuferworten Johanni (Joh 1.29): “Siehe, das Lamm Gotte, welches hinwegnimmt die Sünden der Welt”. Seit dem 4. Jh. wird Christus als Opferlamm dargestellt, Schuldlosigkeit, Reinheit, Geduld und Sanftmut symbolisierend. Auch in der mittelalterliche Ikonographie findet sich häufig die Darstellung Christi als (Opfer-) Lamm mit Kreuznimbus, Kreuz oder Kreuzesfahne, häufig dem Bild der Maiestas Domini zugeordnet. Der Begriff “Agnus Dei” wurde auf runde, später auch ovale Wachsmedaillons übertragen, die das Lamm-Christi-Motiv als Relief zeigten und zur Andacht dienten. Häufig waren die Medaillons aus Resten der geweihten Osterkerze gefertigt.
