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Angilram (Ingelram, Alchiramnus, Engilramnus; gest. 791). Fränkischer Adliger, wurde 768 zum Bischof von Metz geweiht und 788 von Karl d. Gr. zum Abt von Herrenchiemsee berufen. 784 machte Karl Angilram, um ihn dauernd bei Hofe halten zu können, zu seinem Erzkaplan, wozu er vom Papst die Aufhebung der Residenzpflicht in Metz erwirkte. Als wichtiger Berater Karls hatte er Einfluss auf das politische Geschehen. Er galt als einer der gelehrtesten Männer seiner Zeit und war einer der herausragenden Förderer der karolingischen Renaissance. Die sog. „Capitula Angilramni“, eine Sammlung kirchenrechtlicherr päpstlicher und kaiserlicher Verordnungen, gingen in die Pseudoisidorischen Dekretalen ein, die in der Mitte des 9. Jh. in Reims entstanden. Den Paulus Diaconus regte er zur Abfassung einer Geschichte der Bischöfe von Metz an, welche beispielhaft für spätere Bischofsgeschichten wurde. Angilram starb 791 auf dem Awarenfeldzug.
