Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Arpaden. Ungarische Dynastie, benannt nach Fürst Arpad (um 850 – 907), der die magyarischen Reiter-Nomaden-Stämme, dem Druck der türkischen Petschenegen weichend, 895/96 in der Donau-Theiß-Ebene – der ehemaligen röm. Provinz Pannonien – sesshaft machte. Von hier aus unternahmen sie weite Beutezüge in Europa, bis sie 955 von Otto I. auf dem Lechfeld vernichtend geschlagen wurden. Aus dem Arpaden-Geschlecht stammten u.a. Fürst Geza I. (970 – 997), der sich taufen ließ und die Christianisierung der Ungarn einleitete, dessen Sohn Stephan I., der erste König Ungarns (997 – 1038) und Geza II. (1141 – 62), der deutsche Siedler nach Oberungarn (Zips) und Siebenbürgen rief. Mit König Andreas III. (1290 – 1301), unter dem die königliche Zentralgewalt weitgehend an den Adel verloren ging, starb die Dynastie im Mannesstamm aus.
(s. Magyaren)