Arsenik

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Arsenik (lat. auripigmentum, arsenicum, arrhenicum, falcanus). Häufiger als das gediegene Metall Arsen (arsenum), das Avicenna im 11. Jh. als giftig erkannte und Albertus Magnus um 1250 erstmals darstellte, wurden im Mittelalter verschiedene Arsenverbindungen unter dem Namen Arsenik benutzt: arsenicum album (Arsentrioxid; hüttrauch, hittrach, hidri) fiel bei der Verhüttung arsenhaltiger Erze an; arsenicum citricum (Arsensulfid; gen. Auripigment [=goldgelber Farbstoff], Aperment, Schwefelgelb) und arsenicum rubrum (ein anderes Arsensulfid; gen. Realgar [v. arab. radj al-ghar = Höhlenpulver], Sandarach, Rauchrot) standen als Mineralien in Erzgängen und Sedimenten an. Außer als Farbstoff (Auripigment, Realgar) wurde Arsenik als Heilmittel (bei Hauterkrankungen und Geschwüren), als Stärkungsmittel, als Bestandteil kosmetischer Salben und Puder, als Depilatorium (in der Gerberei), als Beischlag in der Glasherstellung und als Ungeziefermittel (Mäusegift) verwendet. Die pharmakologischen Eigenschaften von Arsenik waren von Aristoteles, Rhazes und Avicenna beschrieben worden.

Bei der Herstellung von Arsenik wurde Arsenkies in Ofenanlagen geröstet, wobei übelriechende und hochgiftige Gase (hütterouch) entstanden, welche die umliegenden Felder, Wiesen und Wälder vergifteten. Mancherorts wurde daher die Arsenherstellung auf die winterliche Vegetationspause verlegt.

(s. Farbenherstellung, Gifte, Umweltprobleme)

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