Asien

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Asien (Asia). Das Reich der Mitte war der größte der drei im Mittelalter bekannten Kontinente; es umfasste Westasien (mit dem Heiligen Land, dem arabischen, persischen und byzantinischen Reich), Zentralasien (das Herkunftsland der Mongolen, das Land der Steppen, Wüsten und Gebirge, an dessen nördlichem Rand die Völker Gog und Magog in einem durch Alexander d. Gr. fest abgeschlossenen Bereich hausten), Ostasien (mit China, Korea, Tibet und der Insel Cipangu) sowie Südasien (wozu Indien und die Inseln Ceylon und Sumatra zählten). Auf mittelalterliche Landkarten (s. TO-Karten) nahm Asien – als der Kontinent, auf dem die Heiligen Stätten lagen – den vornehmsten und damit über dem Zentrum liegenden Raum ein, die Karten sind also geostet. Als Begrenzung der asiatischen Landmasse gegen Afrika und Europa nahm man im Süden den Nil und das Rote Meer an, nach Norden hin gefolgt von den Dardanellen, dem Schwarzen Meer und dem Fluss Tanais (Don). Nahe dem östlichen Rand sollte der flammenumschlossene Garten Eden liegen, aus dem die vier Paradiesesflüsse Nil, Euphrat, Tigris und Ganges entspringen.

Im Abendland waren nur wenige faktische Kenntnisse über Asien bekannt, und diese betrafen Vorderasien und waren von Pilgern und Kreuzfahrern vermittelt worden. Erst vom 13. Jh. brachten Missionare und Handelsreisende (s. Polo, Marco, Rubruk) Berichte aus dem Fernen Osten. Je weniger Tatsachen man kannte, desto üppiger blühten furcht- und staunenerregende Erzählungen über den phantastischen Reichtum und die Andersartigkeit der Gegenden, über deren Wundervölker und Fabeltiere.

Fremdländische Handelsreisende – häufig Araber – brachten auf See- und Überlandstraßen (s. Seidenstraße, Weihrauchstraße) Luxuswaren wie Gewürze, Weihrauch, Duftstoffe, Edelsteine, Perlen, Jade, Seide, Baumwolle und Porzellan nach Kleinasien und von da nach Europa. Hier wurden sie in oberitalienischen Seestädten angelandet, Haupt-Umschlagsort war Venedig.

(s. Awaren; Chasaren; Erdteile; Hunnen; Ibn Battuta; Johannes de Plano Carpini; Mongolen; Odorich von Portenau)

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