Bevölkerungs- und Einwohnerzahlen

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Bevölkerungs- und Einwohnerzahlen. Für die Bevölkerungszahlen des Gebietes des späteren Deutschlands liegen geschätzte Angaben vor: 2 Millionen um das Jahr 650, 4 Millionen um 1000, 8 Millionen um 1200, 14 Millionen um 1340 und 10 Millionen um 1470 (der Rückgang war durch Hungersnöte und Epidemien bedingt). Erst Ende des 15. Jh. erreicht die Bevölkerung wieder den Stand der Zeit um 1340.

Die Gesamtbevölkerung Europas (einschließlich Ungarns und der slaw. Länder) wird geschätzt auf 18 Mio. um 650, 38,5 – 42 Mio. um 1000, 61 Mio. um 1200, 73 Mio. um 1300, 73,5 Mio. um 1340, 53 – 55 Mio. um 1450 und 76 – 80 Mio. um 1500.

Die Einwohnerzahl mittelalterliche Dörfer war sehr unterschiedlich. Es gab kleine Ansiedlungen mit fünf Höfen und etwa dreißig Bewohnern und große Dörfer mit 40 Höfen und etwa 250 Einwohnern. Die Durchschnittsgröße dürfte im Hochmittelalter bei 10 bis 12 Höfen und ca. 70 Einwohnern gelegen haben.

Um 1150 lebten in den 200 deutschen Städten etwa 2 % der Bevölkerung – um 1400 waren es in den bis dahin etwa 3.000 Städten 12%.

Nach Henning lassen sich im ausgehenden Mittelalter die ca. 4.000 Städte Deutschlands ihrer Einwohnerzahl entsprechend folgendermaßen gliedern:

2.800 Städte mit weniger als 1.000 Einwohenrn

900 Städte mit 1.000 bis 2.000 Einwohnern

250 Städte mit 2.000 bis 10.000 Einwohnern

12 Städte mit 10.000 bis 20.000 Einwohnern

8 Städte mit mehr als 20.000 E. (Köln, Danzig, Lübeck, Nürnberg, Straßburg, Ulm, Bremen, Magdeburg).

“Großstädte” waren solche mit mehr als 10.000 Einwohnern, dazu zählten Köln (um 1400: 40.000), Lübeck (24.000); Nürnberg (1438: 22.800), Straßburg (1473: 20.722), Erfurt (1493: 19.000), Augsburg (1475: 18.000), Basel (1446: 10.500), Breslau, Rostock, Danzig, Lübeck, Hamburg und Frankfurt/M. Mittlere Städte mit 5.000 – 8.000 Einwohnern waren beispielsweise Trier, Freiberg/ Sachsen, Heidelberg, Mainz, Dresden. (Einwohnerzahlen können nur geschätzt werden, da lediglich die Inhaber des Bürgerrechts registriert wurden, nicht jedoch die große Zahl der Nichtbürger, die bis zu 30 % der Bewohnerschaft ausmachten.)

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