Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Burkhard von Hohenfels (1. Hälfte 13. Jh.). Minnesänger, wahrscheinlich identisch mit dem zwischen 1212 und 1242 bezeugten Ministerialen Burkhard aus einer auf Burg Hohenfels bei Sipplingen/ Bodensee ansässigen Familie. Mit deren Wappen stimmt auch das Dichterwappen in der Manessischen LHS im wesentlichen überein. Die 18 von ihm überlieferten Minnelieder (81 Strophen) sind drei- bzw. fünfstrophig und meist aus alternierenden Vierhebern aufgebaut. Grundthema der meisten Lieder ist der Frauenpreis, die Sprache ist artifiziell und bedient sich – typisch für Burkhards “geblümten Stil” – ausgefallener Metaphern und Allegorien. Als einer der wichtigsten Vertreter der schwäb.-staufischen Traditionslinie (der u.a. Friedrich von Hausen und Ulrich von Winterstetten angehören) leitete Burkhard die Wende der hochhöfischen Minnelyrik zu ihrer späthöfischen Ausprägung im 13. Jh. ein.