Eiskeller, Kühlkeller. Schon im Mittelalter waren Keller bekannt, in welchen die im Winter aus der Eisdecke von Teichen, Seen oder Flüssen gehauenen Eisblöcke derart gut isoliert aufbewahrt wurden, dass sie im Idealfall den ganzen Sommer über nicht schmolzen. Diese Keller waren ganz oder teilweise unterirdisch in Felsen gehauen oder als Gewölbe mit dicken Mauern unter größeren Gebäuden (Wirtschaftshöfen, Burgen) angelegt. Durch die dicken Wandungen wurde eine gute Isolationswirkung bewirkt. Der Zugang erfolgte meist von Norden her, und führte durch eine Art Schleuse, die aus einem oder mehreren hintereinanderliegenden, dicht schließenden Toren sowie einem längeren, schmalen, vorteilhafterweise gewinkelten Gang sowie in die Tiefe führenden Treppen bestand, zu dem egentlichen Kühlraum, der nocheinmal durch eine Tür geschlossen sein konnte; auf diese Weise wurde ein Luftaustausch und damit eine Erwärmung vermieden. Der Kellerboden war abfallend, das Schmelzwasser sammelte sich an der tiefsten Stelle und versickerte. In dem ganzjährig kühlen Kellerraum wurden verderbliche Speisen und Getränke eingelagert.
(s. Keller, Konservierung)