Fensterladen

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Fensterladen (mhd. vensterschübel, -bret; lat. foricula fenestrae). Die mittelalterliche Fensteröffnungen gaben zwar dem Innenraum Licht und Frischluft, gewährten aber auch der Kälte und dem Zugwind Einlass. Abhilfe fand man, indem man Strohbündel in die engen Fensteröffnungen stopfte oder indem man sie mit hölzernen Läden verschloss. Diese konnten als als Setzläden in die Fensteröffnung eingefügt werden, als Klappläden seitlich an der Fensterlaibung oder an deren oberen Rand angelenkt sein, oder als Schiebeläden in horizontalen Schienen oben und unten an der Außenwand vor dem Fenster geführt sein. Eine andere Art von Laden war an der Unterkante der Fensteröffnung horizontal gelagert und diente – hochgeschlagen – als Fensterverschluss und – in die Waagrechte heruntergeklappt – als tischähnliche Warenauslage; Krämer und Kleinhändler wurden von daher “ladener” genannt und das Wort “laden” ging auf ihren Geschäftsraum über. Für die Verbindung mit dem gemauerten Fensterrahmen (vensterstein) sorgten Lederriemen oder Eisenbeschläge (Mauerkloben, Angeln, Bänder; etwa vom 14. Jh. an). Die Läden waren als Brettertafel oder als Rahmen-Kasettenwerk gezimmert. Dem Verschluss dienten innenliegende Holzriegel, die in beiderseitige Aussparungen in der Fensterlaibung eingesetzt wurden.

Nachdem sich im Spätmittelalter Fenster mit Glasscheiben mehr und mehr durchgesetzt hatten, die nunmehr nach innen aufschlugen, dienten äußere Fensterläden vor allem dem Sichtschutz, der Wärmeisolierung und der Sicherheit.

(s. Fenster, Fensterglas)

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