Friedrich III

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Friedrich III. (“Der Friedfertige”; 1415 – 93). Vetter Albrechts II. von Habsburg, war seit 1424 als Friedrich V. Herzog von Steiermark, wurde 1440 als Friedrich IV. zum dt. König gewählt und 1452 als letzter dt. König vom Papst als Friedrich III. zum Kaiser gekrönt. Dabei hatte er seine frisch angetraute Gattin Eleonora, Infantin von Portugal zur Seite.

Im Krieg gegen die Eidgenossen (1443 – 50) verlor er fast alle Habsburgischen Besitzungen südl. des Bodensees und westl. des Rheins. Böhmen ging 1452 an Georg von Podiebrod verloren, wurde 1463 vom Ungarnkönig Matthias I. Corvinus erobert. 1460 wurde Schleswig-Holstein mit Dänemark vereinigt, 1466 wurden Westpreußen und das Ermland an Polen abgetreten. Karl der Kühne, Herzog von Burgund, eroberte 1475 Lothringen, nachdem er 1469 die habsburgischen Besitzungen im Elsaß und im Breisgau durch Pfandvertrag an sich gebracht hatte. 1485 musste Friedrich vor den Ungarn fliehen, die seine Residenzstadt Wien sowie Niederösterreich, Kärnten und Steiermark besetzten. Erst nach dem Tode des Ungarnkönigs Corvinus (1490) konnten die Ungarn wieder aus Österreich vertrieben werden.

Mehr Erfolg als in der Reichspolitik hatte Friedrich III. bei seiner Hausmachtpolitik. 1463 schloss er eine Erbabsprache mit Ungarn; durch den Ehevertrag seines Sohnes Maximilian mit Maria, der Tochter Karls d. Kühnen, kam Burgund an die Habsburger (1477); im Frieden von Preßburg (1491) sicherte er seinem Haus die Erbfolge in Böhmen und Ungarn.

An Mariae Himmelfahrt 1493 starb Friedrich in Wien an einem Schlaganfall, vier Wochen, nachdem die Amputation eines brandigen Fußes ausgeheilt war. In seinen letzten Lebensjahren hatte er sich mit Geheimwissenschaften, besonders mit Alchemie, Astrologie, Physiognomie und Chiromantie beschäftigt. Berühmte Naturwissenschaftler, darunter Georg von Peurbach, sollten ihm Horoskope erstellen. Auch förderte er die Herstellung von astronomischen Instrumenten zu Bestimmung des Sonnen- und Planetenstandes.

Friedrich wurde im Stephansdom beigesetzt. Sein Sohn, der als Maximilian I. deutscher König und “erwählter röm. Kaiser” wurde (1493 – 1519), ist schon der neueren Geschichte zuzurechnen.

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