Frühlingsfeuer

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Frühlingsfeuer. Der Frühlingsbeginn wurde von Alters her mit Freudenfesten gefeiert; diese galten zum einen dem Ende der dunklen und kalten Winterszeit und der Vertreibung von deren Dämonen, zum anderen dem Willkomm für die ersehnte Zeit der steigenden Sonne, des jungen Grüns und der erhofften Fruchtbarkeit. Zu Festen dieser Art kam man vorzugsweise auf Anhöhen zusammen. Bei den dort stattfindenden ausgelassenen Feiern vermischten sich heidnische und christliche Bräuche: so wurde das Feuer unter Gebeten entzündet, brennende Holzscheiben talwärts getrieben dass die Funken stoben, umtanzten man den Feuerstoß und sprangen die jungen Leute paarweise über dessen Flammen, läuteten die Kirchenglocken von nah und fern, johlte und lärmte man um das Böse zu vetreiben, verbrannte man den Winter und die üblen Geister in Form von Strohfiguren und beging das Ende des Treibens mit einem fröhlichen Gelage.

Laut HDA (Bd. 3, Sp. 171) stammt die älteste schriftliche Nachricht von einem Frühlingsfeuer aus dem Kloster Lorsch, wo am 21. März 1090 durch eine brennende Holzscheibe von einem Frühlingsfeuer eine Feuersbrunst ausgelöst wurde.

(s. Johannisfeuer, Osterfeuer)

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