Fundamente

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Fundamente. Bis zur Gotik wurden Großbauwerke von tiefreichenden Mauerfundamenten getragen, die sich als Streifen unter den Stützenreihen hinziehen. Die Pfeiler von Querbögen (Vierung, Westbau) ruhen auf “Spannmauern”, welche zusammen mit den Längs-Fundamentstreifen ein Mauergitter ergeben, anhand dessen bei Ausgrabungen der Grundriss eines Gebäudes rekonstruiert werden kann. In der Gotik wurde dann die Einzelfundamentierung der Pfeiler üblich. Da die Tiefe mittelalterliche Fundamente nicht auf die darauf wirkende “Bodenpressung”, die mit der Höhe der Bauteile korrespondiert, ausgelegt war, kann bei Grabungsforschungen nicht auf die Raumhöhe geschlossen werden. Die Tiefe der Baugrubensohle wurde von den Werkmeistern eher willkürlich und gefühlsmäßig festgelegt; sie konnte zwischen 0,5 m (Westtürme der Stiftskirche in Gernrode) bis zu 19 m (Dom zu Köln) variieren.

Wo man bei der Ausschachtung der Fundamente nicht auf festen Boden stieß, wurden zur Verdichtung des Untergrundes spitze Steine oder Pfähle eingerammt (s. Ramme); Ernst Schubert: “Ein unterirdischer Wald bildete oft das Fundament von wassernahen Großbauten” – so groß war der Bedarf an Fundamentholz bei feuchtem Baugrund. Verwendet wurden vorzugsweise Pfähle von fäulnisresistenten Eichen, Erlen oder Ulmen. Auf die reihenweise eingerammten Tragpfähle wurden Balken bzw. Balkenroste aufgelegt, die als Grundlage für das aufgehende Mauerwerk dienten.

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