Geblüt

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Geblüt (mhd. geblüte, Koll. zu bluot; lat. regia stirpe = von königlichem Stamm).

1.) In magischen Vorstellungen wurzelnde mittelalterliche Vorstellung von angeerbtem Heil und Rang von Personen königlicher oder herzoglicher Abkunft oder Verwandtschaft, das ein Anrecht auf ein Amt oder eine Sache begründet (Geblütsrecht). Verlor im Deutschen Reich an Wirksamkeit zugunsten des Wahlrechts (s. Königswahl, Stammbaum).

2.) Die Gesamtheit des im Körper zirkulierenden Blutes . (“des übrigen gebltes, gloube mir, hastu gar z vil bi dir,

do von (darum) wil ich dir laszen (zur ader).”

3.) Auf Galenischen Vorstellungen beruhende umfassende Bezeichnung für innerliche Erkrankungen bei Mensch und Tier: “ein gutes/schlechtes Geblüt haben” (verus/vitiosus sanguis), “das Geblüt reinigen”, “schwarz, gallicht, wässericht, süezes, vrisches geblüt”. Durch innerliche Anwendung von Menschen- oder Tierblut glaubte man das eigene Geblüt verbessern zu können. (s. Blut, medizinischer Kannibalismus, Säftelehre)

4.) Bezeichnung des monatlichen Blutflusses bei der Frau. (s. Menstruation)

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