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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Giovanni Caboto (John Cabot; um 1450 – 1498). Er lebte seit spätestens 1461 in Venedig, erwarb dort 1476 das Bürgerrecht, heiratete und hatte drei Söhne. Durch Immobilienspekulationen hoch verschuldet, floh er 1490 mit Frau und Kindern nach Spanien und dann nach England (1495). Hier erwarb er mit Unterstützung von König Heinrich VII. ein Schiff samt Besatzung und Ausrüstung, um einen nördlichen Seeweg von Europa nach Asien zu finden. (Anlass für die Suche war das Bestreben, das Monopol der Araber auf den Handel mit den fernöstlichen Gewürzländern durch einen kürzeren Seeweg zu brechen.) Dies ist ihm zwar nicht gelungen, jedoch erreichte er im Juni 1497 ein bewaldetes Land, dessen Einwohner er nicht zu Gesicht bekam, deren Existenz er aber aus Spuren erschließen konnte. Er hielt das Land für China und gab ihm den Namen “Terra de prima vista” (newe founde island, Neufundland). In Wirklichkeit dürfte er das amerikan. Festland in Labrador oder Neuengland betreten haben.
Auf einer weiteren Entdeckungsreise (1498) ist John Cabot im Nordatlantik verschollen.
