Göpelwerke

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Göpelwerke (frnhd. gepell; Rossmühlen, -künste; mlat. rotae equorum) waren Antriebsmaschinen, in denen die Muskelkraft von Eseln, Pferden oder Hunden aber auch von Menschen zum Antrieb verschiedener Werke ausgenutzt wurde. Der senkrechte Wellbaum wurde über einen waagrecht damit verbundenen Zugarm, vor den die im Kreise umlaufenden Tiere geschirrt waren, in Drehung versetzt. Die Wellendrehung wurde meist durch ein Getriebe an die Arbeitsmaschine vermittelt. Die Anlage wurde mittels einer Bremse (frnhd. prembsscheibe)zum Stillstand gebracht. Um die Tiere beim Wechsel der Seilrichtung nicht umspannen zu müssen, konnte man das zentrale Getriebe des Hebewerks so umstellen, dass die Laufrichtung beibehalten werden konnte.

Göpelantriebe wurden hauptsächlich für Hebewerke in Salinen- und Bergwerksbetrieben verwendet. Innerstädtische Getreide-Mahlkünste sollten in Zeiten, in denen die städtischen Wassermühlen wegen Wassermangel oder aufgrund feindlicher Belagerung nicht genutzt werden konnten, die Versorgung mit Mehl sicherstellen. In der spätmittelalterliche Bilderhandschrift (“puoch der stryt und buochßen”, 1496) des Philipp Moench ist eine große Bohrmaschine zum Ausdrehen von Geschützläufen abgebildet, deren in einem Holzgestell hängender Bohrkopf von Göpelpferden gedreht wird.

(s. Mangel)

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