Großcomburg (Kloster)

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Großcomburg. Auf einem Umlaufberg des Kochers bei Schwäbisch Hall gelegene Burg der Grafen von Rothenburg und Comburg. Sie gelangte im letzten Viertel des 11. Jh. in den Besitz von vier Brüdern, deren einer als Geistlicher als Erbe ausschied, während der älteste die Stammburg Rothenburg erhielt, sodass die beiden letzten – wegen Papst- bzw. Kaisertreue verfeindet – um den Alleinbesitz ihres gemeinsamen Erbes stritten. 1081 benutzte der romhörige, missgestaltete Burkhard II. die Abwesenheit seines Bruders Rugger, um die Burg an sich zu bringen, darin das Benediktinerkloster St. Maria und St. Nikolaus zu gründen und selbst darin einzutreten. Als Gründungsabt wurde der Hirsauer Mönch Gunter bestellt, der das Vertrauen des Kaiserhauses zurückgewinnen konnte und mit dem Bau von Kirche und Klostergebäuden begann. Später sollte die Klosterburg ein beliebter Aufenthaltsort der Kaiser werden.

Der räumlichen Gegebenheiten wegen weicht die Anlage von der sonst üblichen ab: Der von Dormitorium, Refektorium, Abtsgebäude und Küche umgebene Kreuzgang schließt an die westl. Schmalseite der Kirche an, der Kapitelsaal wurde unmittelbar neben dem südl. Querhaus der Kirche angelegt.

Trotz wiederholter Zuwendungen blieb das Kloster arm. 1488 wurde es in ein Chorherrenstift umgewandelt (das es bis 1802 blieb). Von der Grafenburg ist vermutlich nur die Kapelle erhalten, die anderen Baulichkeiten stammen aus der Klosterzeit und sind im Stil von Romanik (Torbau, Stauferkapelle, Kapitelsaal), Gotik (Josephskapelle), Renaissance (Propstei) und Barock (Stiftskirche) gehalten.

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