Hochofen

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Hochofen. Schmelzöfen (Rennöfen) zur Gewinnung von Roheisen wurden, nachdem im 12. Jh. wasserradgetriebene Blasebälge für die Belüftung aufgekommen waren, mit immer höherem Schacht aufgeführt (erst 2 m, später 4 – 7 m hoch), um größere Mengen von Roheisen gewinnen zu können. Der Ertrag wurde zusätzlich dadurch gesteigert, dass man das glutflüssige Eisen ablaufen lassen konnte (durch „Anstechen“ des Ofens), ohne dass man den Ofen zur Entnahme des erstarrten Roheisens abkühlen lassen musste. Das im Dauerbetrieb erschmolzene Eisen war von größerer Reinheit, es enthielt deutlich weniger Verunreinigungen durch Schlacke. Als Feuerungsmaterial diente bis ins 18. Jh. Holzkohle. Das flüssige, kohlenstoffreiche „Gusseisen“ konnte direkt in geeignete Formen fließen; um es in schmiedbare Form (Stahl) zu überführen, musste es durch oxidierndes Schmelzen („Puddeln“ = Umrühren) in flachen Herden entkohlt werden.

(s. Eisen, Gusseisen, Metallurgie, Rennofen, Schachtofen, Stahl)

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