Hornrichter

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Hornrichter (Hornschneider, Hornpresser, Horner). Sein Handwerk bestand im Zurichten von Tierhörnern für die weitere Verarbeitung. Zunächst wurde das Horn von anhängenden Weichteilen gesäubert (entschlaucht), danach die massive Spitze abgesetzt. Die Wand des hohlen Hornteils wurde aufgeschnitten (geschrotet), in kochendem Wasser oder über Feuer erweicht, mit der Hornzange aufgebogen und mit Schabeisen oder Feile von Unebenheiten (Hornringen) befreit. Danach wurden die Schrote nacheinander zwischen heißen und kalten Eisenplatten flachgepresst. Transparenz und Glanz verliehen abschließendes Dünnen (mittels Hobel oder breitem Messer), Ausschaben trüber Stellen, Tauchbad in geschmolzenem Talg, Schleifen mit einem wässrigen Brei aus Bimsstein, Ziegelmehl oder Holzasche und Polieren mit Öl. Größere Hornplatten erhielt man, indem man die Ränder kleinerer Stücke glatt und passgenau abschrägte und sie mit einer heißen Zange so lange zusammenpresste (verlötete), bis sie fest aneinander hafteten.

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