Hrabanus Maurus

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Hrabanus Maurus (ahd. hraban = Rabe, und lat. maurus = Mohr, Maure; H. Magnentius, Rhabanus M., “Praeceptor Germaniae”; um 783 – 856). Geboren aus einer Familie des rheinfränk. Hochadels um oder in Mainz, in jungen Jahren dem Kloster Fulda anvertraut, von wo er nach Tours zum Artesstudium unter Alkuin geschickt wurde. Von Alkuin erhielt er den Beinamen Maurus, den einst der Lieblingsschüler des hl. Bernhard geführt hatte. 801 in Fulda zum Diakon, 814 in Mainz zum Priester geweiht, 822-42 Abt und Leiter der Klosterschule von Fulda, führte er das Kloster zu gesamteuropäischer Bedeutung. Infolge von Auseinandersetzungen mit Ludwig dem Deutschen um die Probleme der Reichsteilung trat er von seinem Abbiat zurück, wurde nach Beilegung des Zwists als Erzbischof nach Mainz (847-56) berufen und förderte in dieser Position die Ausbreitung des Christentums und der karolingischen Reformideen.

Nach seinem Tod wurde er schon bald als Heiliger verehrt. Seine erste Grablege war im Stift St. Alban bei Mainz. Nach mehreren Umbettungen ist seine endgültige Ruhestätte unbekannt.

Hrabanus war umfassend gebildet und verfasste Schriften zu religionswissenschaftlichen, allgemeinwissenschaftlichen, didaktischen und philosophischen Fragen. Er schuf die 22-bändige, allegorisch angelegte Realenzyklopädie “De rerum naturis” (auch: “De universo”, überwiegend auf Isidor beruhend), das Schulwerk “De institutione clericorum” über die Erziehung der Kleriker (auch bekannt unter dem Titel “De una dei ecclesia catholica”), und schrieb Hymnen (wie “Veni, creator spiritus” zur Pfingstliturgie).

In “De rerum naturis” hebt er die Bedeutung der Pflanzenheilkunde hervor und erörtert anatomische und physiologische Fragen. Zudem überträgt er lat. Fachbegriffe ins Ahd., etwa “stomachus id est mago”. Elf Bände sind naturwissenschaftlichen und technischen Themen gewidmet: Band VI. De hominis et partibus eius; Band IIX. De Bestiis, de minutis animantibus, de serpentibus, de vermibus, de piscibus, de avibus, de minutis avibus; Band IX. De mundo, de athomis, de elementis, de caelo ….; Band X. De temporibus, de momentis, de horis, de diebus …; XI. De diversitate aquarum, de mare, de oceano….; Bände XII. und XIII. De Terra …, De montibus (über Geographie); Band XIV. De aedificiis (über Baukunst); Buch IXX. De cultura agrorum; Buch XX. De bellis, de instrumentis bellicis, de armis …; Buch XXI. De fabricis (über Textilien und Kleidung).

Auf seinem Streit mit Gottschalk um Oblatentum und Vorherbestimmtheit gehen die Schriften “De oblatione puerorum” und “De praedestinatione” zurück. Für den Schulbetrieb schrieb er “De arte grammatica” und “De computo” (zur Kalender- und Zeitrechnung). Wegen seiner Bedeutung für die Bildung in Ostfranken bekam er den Ehrentitel “Praeceptor Germaniae”. Zu seinen Schülern zählten Gottschalk der Sachse, Walahfrid Strabo und Otfried von Weißenburg.

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